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Earliest Dream Cave Painting

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Traumarbeit in der Schweiz

Art Funkhouser und Christoph Gassmann

 

Historischer Hintergrund

Die Schweiz ist ein relativ kleines Land, trotzdem glaube ich, kann man sagen, dass es das allgemeine Wissen über die Träume durch eine Anzahl von wichtigen Denkern deutlich beeinflusst hat. Ich hoffe, dass die folgende kurze Chronik eine gewisse Orientierung bietet, was über die Jahre erreicht und geäussert wurde.

Da die frühen Helvetischen Stämme keine geschriebene Sprache hatten, kann man nur spekulieren, welche Einstellung sie gegenüber den Träumen und iher Interpretation hatten. Man nimmt an, dass während der Römischen Besetzung eine Mischung von keltischen (druidischen?) und römischen Praktiken vorherrschten. Später, während dem so genannten dunklen, frühen Mittelalter wurde die Traumarbeit im römisch-katholischen Europa verboten und bald darauf wurden nur noch Priester als genügend qualifiziert erachtet, um zu entscheiden, ob ein Traum göttlichen oder irdischen Ursprungs war. (siehe Morton T. Kelsey, God, Dreams and Revelation, 1991)

Dies unterband besonders im späteren Mittelalter jedoch nicht die Produktion und der Verkauf verschiedener Trauminterpretationsbücher. Einige davon waren alte Traumbücher, die durch die Kreuzzüge in den Westen gebracht wurden (möglicherweise diejenigen von Artemidor von Daldis und Synesius von Cyrene), während andere gefälschte Werke waren, die behaupteten ursprünglich von Chaldäa, Persien, Ägypten und sogar Indien zu stammen, und daher eine gewisse Autorität beanspruchten. Im Vorwort zu einer Neuausgabe eines Berner Traumbuches, dessen Erstausgabe zwischen 1820 und 1930 erfolgte, schreibt Sergius Golowin, dass die Schweizer Bauernfrauen öfters eine kleine Bibliothek von solchen Büchern neben ihrem Bett hatten und diese zur Traumdeutung auch konsultierten. Doch sie machten sich dann schließlich ein eigenes Bild über die Bedeutung ihrer Träume. Er schreibt auch, dass die Hebammen die erfahrensten Personen in dieser Beziehung waren: Aus Träumen sagten sie das Geschlecht und möglicherweise sogar die Zukunft des kommenden Kindes voraus.

Das wissenschaftliche Denken über Träume wurde 1900 natürlich stark durch Freuds Veröffentlichung Die Traumdeutung beeinflusst. Aber es gab andere Pioniere auf diesem Gebiet vor ihm, welche auf beiden Seiten des Atlantiks bekannt waren. In seinem Buch Our Dreaming Mind verweist Robert Van de Castle kurz auf 17 Autoren, beginnend mit Descartes und es gab sicherlich viel mehr. Viele davon mussten Schweizer Denkern mehr oder weniger bekannt gewesen sein. Wie in anderen Ländern auch, musste es ebenso populäre Literatur über Trauminterpretation gegeben haben.

Die Tiefenpsychologie, welche sich so ausgeprägt auf die Trauminterpretation stützte, hat ihre eigene Geschichte, welche durch einige Bücher und Artikel dargestellt wurden. Das wohl fundierteste darunter ist der dicke, 1970 erschienene Band The Discovery of the Unconscious von Henri F. Ellenberger. Jeder, der sich mehr mit diesem Thema befassen möchte, sollte damit beginnen. Es genügt hier zu erwähnen, dass es in der Schweiz und in anderen Europäischen Ländern schon ein ausgeprägtes Interesse für den Traum und das Unbewusste gab, als C. G. Jung die Szene betrat.

Andere einflussreiche Persönlichkeiten aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, die in der Schweiz eine Wirkung auf die Vorstellung über Träume hatten, waren Rudolf Steiner, der Begründer der Antroposophie; Medard Boss und Ludwig Binswanger, die Begründer der Daseinsanalyse und Leopold Szondi, der Begründer der Schicksalsanalyse. Natürlich sind insbesondere Ausbildungstätten der Freudschen Psychoanalyse und auch Adlers Individualpsychologie in der Schweiz prominent vertreten. Ausserdem kann man Assagiolis Psychosynthese, Perls Gestalttherapie und Mindells Prozessorientierte Psychologie als Weiterentwicklungen von Ideen und Methoden Jungs im Bereich der Psychotherapie ansehen. All diese und viele andere sind in der Schweiz ebenfalls präsent. Medard Boss’ Buch Es träumte mir vergangene Nacht wird immer wieder in der einschlägigen Literatur zitiert.

Es muss hinzugefügt werden, dass eine Anzahl von Schweizer Künstlern im Laufe der Jahre ihre Träume als Inspirationsquelle nutzten. Die Liste schließt Ferdinand Hodler, Johann Heinrich Füssli, Meret Oppenheim und H. R. Giger (der bekannte Designer des Alien Filmmonsters) ein.

C. G. Jung

Carl Gustav Jung wurde 1875 in einem kleinen Dorf am Bodensee geboren und verbrachte, ausser einigen Reisen in verschiedene Europäische Länder, in die USA, nach Afrika und Indien, sein Leben in der Schweiz. Er war der Sohn eines protestantischen Pfarrers und besuchte in Basel die Schule und die Universität. Zuerst studierte er Medizin, doch sein Interesse brachte ihn dazu, sich in der Psychiatrie zu spezialisieren. Er verbrachte seine berufliche Zeit in Zürich wo er im Burghölzli arbeitete, damals einem weltbekannten Spital, welches von Eugen Bleuler geleitet wurde, der den Begriff der Schizophrenie einführte. Dort entwickelte Jung seinen Assoziationstest und erfand aufgrund seiner Untersuchungen zu den unbewussten gefühlsbetonten Komplexen ein Gerät, welches später als Lügendetektor bekannt wurde. Er prägte auch die heute allbekannten Begriffe wie Intro- und Extraversion. Später las Jung an der Eidgenössischen Technischen Hochschule (ETH) und wurde dort Professor. Er führte auch eine private Praxis in seinem Haus in Küsnacht am Zürichsee, wo er 1961 verstarb.

Mit Bleulers Unterstützung reiste Jung 1907 nach Wien zu Sigmund Freud. Er wurde schnell ein ergebener Schüler und wurde gar durch Freud zu seinem Kronprinzen erkoren. 1911 wurde die Internationale Psychoanalytische Gesellschaft gegründet und Jung wurde zum Präsidenten gewählt. Tiefe persönliche und philosophische Differenzen brachen jedoch bald zwischen Jung und Freud auf, und ihr Kontakt endete 1913.

Bleuler, Jung, Binswanger und andere (Alphonse Maeder, Pfarrer Oskar Pfister und Franz Ricklin) bildeten das Zentrum der Zürcher Schule der Psychoanalyse. Daher war Zürich von Beginn an ein Zentrum verschiedenster tiefenpsychologischer Aktivitäten und hat noch heute eine gewisse Attraktivität für jene, die sich dafür interessieren. 1916 gründete Jung den Psychologischen Club in Zürich (welcher sich immer noch in seinem Quartier an der Gemeindestrasse trifft) und das Jung Institut wurde 1948 (trotz Jungs Bedenken) zur Ausbildung in der Jungschen Philosophie und Methode gegründet.

 

 

 

Publikationen zur Analytischen Psychologie

Jungs Ideen, speziell über Träume sind ausführlich in den oben erwähnten Büchern (wie auch in vielen anderen) dargestellt , daher ist es nicht nötig, sie hier zu wiederholen. Seine Biographie Erinnerungen, Träume und Gedanken, welche er zusammen mit Aniela Jaffé verfasste, und Der Mensch und seine Symbole welches er zusammen mit anderen am Ende seines Lebens schrieb, ist diesbezüglich zu empfehlen. Für diejenigen, die sich mehr mit Jung, der Jungschen Psychologie und deren heutigen Auseinandersetzungen befassen möchten, steht die Website www.cgjungpage.org zur Verfügung.

Unter den Büchern von schweizerischen Analytischen Psychologen, die sich auf die Träume beziehen ist als besonders wertvoll die Schrift  Traum und Tod von Marie Louise von Franz, einer der engsten Mitarbeiterinnen Jungs, zu erwähnen. Fraser Boa produzierte zusammen mit Windrose Films, Toronto, ein gefilmtes Interview mit Dr. von Franz, mit dem Titel The Way of the Dream. Dessen Inhalt wurde in der Folge 1987 als Buch mit dem selben Titel veröffentlicht. Andere bekannte Autoren Jungscher Prägung sind C. A. Meier, Mario Jacoby, Verena Kast, Peter Schellenbaum, Barbara Hannah, Katrin Asper, Helmut Barz und Adolf Guggenbühl-Craig.

Viele Bücher über Träume wurden von Jungianern nichtschweizerischer Herkunft geschrieben, unter anderen Jungian Dream Interpretation (James A. Hall, 1983),  Understanding Dreams (Mary Ann Matoon, 1978), Durch Traumarbeit zum eigenen Selbst (Strephon Kaplan-Williams, 1981), Dreams, A Portal to the Source (E. G. Whitmont and S. B. Perera, 1989) und How Dreams Help (Harry Wilmer, 1999), um nur einige zu erwähnen.

 
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Moderne Traumforschung

Während 20 Jahren setzte sich an der Universität Zürich die Gruppe um Prof. Inge Strauch und Barbara Meier intensiv mit dem Thema Traum auseinander. Sie sammelten dabei Traumberichte von Kindern und Erwachsenen, die sie durch systematische Weckungen unter Laborbedingungen gewannen. Dabei waren folgende Themenkreise von Interesse: Qualität der Traumerinnerung, Gestaltungsmittel der Traumerfahrung und der Phantasie, Einfluss der Vorschlafsituation auf Träume, Traumelemente in ihrem Bezug zu Lebenssituationen, Individualität und Traummerkmale, Träume aus verschiedenen Schlafstadien, Reizverarbeitung in Traum und Phantasie, Phasiologische Indikatoren der Träume, Querschnitt- und Längsschnittuntersuchungen über Träume und Phantasien im Kindesalter. Die Ergebnisse dieser Untersuchungen wurden 1999 von den beiden erwähnten Autoren im Bericht Nr. 46 der Abteilung Klinische Psychologie mit dem Titel: 20 Jahre Traumforschung. Studierende entdecken die Welt der Träume und Phantasien veröffentlicht. Einige dieser Untersuchungsergebnisse wurden auch 1992 von ihnen im Buch Den Träumen auf der Spur publiziert.

Zur Zeit befassen sich in der Schweiz zwei Gruppen mit Traumforschung: Prof. Jacques Montangeros Gruppe in Genf und unsere in Bern. Die Genfer Forschung kann als Weiterentwicklung der Arbeit gesehen werden, die von Prof. Piaget begonnen wurde, da sie sich auf die Traumproduktionsprozesse konzentriert und sich auf kognitive Phänomene bezieht. Piaget war am rationalen Denken interessiert, in seinem Buch Nachahmung, Spiel und Traum (1945 auf Französisch erschienen) widmet er einen Teil (Kapitel 7) dem Träumen. Er kritisiert dort Freud’s Konzeption des Gedächtnisses und des Unbewussten und erklärte die Genauigkeit der Traumrepräsentationen, indem er sich auf zwei fundamentale psychologische Prozesse bezieht: Assimilation und Akkomodation. Im Traumzustand überwiegt die Assimilation (Aktivierung der kognitiven und affektiven Strukturen des Träumers, welche Daten integrieren) deutlich die Akkomodation (Änderung dieser Strukturen unter dem Druck der Umgebung). Zur Zeit hat Montangeros Gruppe eine Methode entwickelt, um Daten zu Traumerfahrungen und ihren Quellen zu sammeln und eine Liste von sechs der wichtigsten Traumproduktionsprozesse vorgeschlagen. Seine Gruppe untersucht vor allem die Transformation von Gedächtnisquellen der Träume und hat gerade ein Experiment beendet, welches Traum- und Filmnacherzählungen vergleicht.

Nach seiner Eremitierung untersucht Prof. Montangero zur Zeit den Gebrauch der Arbeit mit Träumen in der kognitiven Psychotherapie und gibt ein jährliches Trainingseminar zu diesem Thema. In Ergänzung untersucht Sophie Schwarz in Genf neuropsychologische Zugänge zur Untersuchung der Träume.

In Lausanne hat Anne-Marie Gabella begonnen, eine Jungsche Traumgruppe zu leiten, während sie auch in individuellen Therapien mit Träumen arbeitet. Dr. Abraham George von Genf hat während der letzten vier Jahre in Lausanne eine „Academie de Rêve“ geleitet, deren Teilnehmer Ärzte und Psychoanalytiker sind. Sie studieren den Einfluss der Traumarbeit auf die Gesundheit und den Heilungsprozess.

In Bern werden die Effekte des Traumerzählens unter älteren Menschen untersucht. Ein Pilotprojekt, das 1998 vollendet wurde, fand Unterstützung durch den Schweizerischen Nationalfonds. In ihm wurden 20 Personen, welche über 62 Jahre alt waren wöchentlich die Möglichkeit gegeben, am Telephon ihre Träume zu erzählen, während die beiden Kontrollgruppen diese Möglichkeit nicht hatten. Die Zusammenarbeit und das Interesse unter ihnen war sehr gut und es konnte gezeigt werden, dass Träumeerzählen keinen Schaden anrichtet: Unsere Versuchspersonen waren am Ende der Studie so gesund, wie am Anfang. Ein Folgeprojekt, welches auch durch den Nationalfonds unterstützt wird, untersucht welchen Effekt das Traumerzählen auf Personen hat, welche durch die Phase der Pensionierung gehen. Es ist bald vollendet. (  http://www.puk.unibe.ch/mb/research.html )Die Frage dabei ist, ob die wöchentliche Gelegenheit, Träume zu erzählen einen vorteilhaften Effekt auf Personen hat, welche durch eine so zentrale Phase ihres Lebens gehen. Der Grund warum nur das Träumeerzählen ohne deren Interpretation oder eine therapeutische Begleitung untersucht wird, ist darin zu finden, weil bei den meisten Institutionen, die sich um solche Leute kümmern, nicht erwartet werden kann, dass das Personal Träume interpretieren kann. Hingegen scheint ein allgemeines Interesse für Träume in solchen Institutionen möglich.

Zur Zeit arbeiten Dr. Klaus Bader und Mitarbeiter in Basel an einem Projekt das mit Kindheitserinnerungen, Schlafstörungen und Träumen zu tun hat. In Zürich arbeiten Lutz Wittmann und Michael Schredl zusammen mit Dr. Bassetti an einem Projekt welches die Traumerinnerung und den Trauminhalt nach Hirnschlägen untersucht. Die Patienten füllen einen Fragebogen aus, in welchem sie gefragt werden, ob sie irgendwelche Veränderungen in ihren Träumen oder ihrer Traumerinnerung feststellten. Es besteht die Absicht, diejenigen Leute im Schlaflabor zu untersuchen, welche vor ihrem Hirnschlag viele Träume erinnert haben, nachher aber weniger.

 

 
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Traumarbeit heute

Prof. Detlev von Uslar, Zürich publizierte 1990 das Buch Der Traum als Welt welches sich mit der Ontologie des Traumes befasst. Nach von Uslar ist der Traum für den Träumer eine Welt, in der er lebt und handelt. Erst beim Erwachen wird der Traum irreal und eine Erinnerung. Nur durch eine nachfolgende geistige Auseinandersetzung erhält er Bedeutung und wird zu einer Bildsprache. Dieser Aspekt wird häufig übersehen. (Anmerkung: Luzide Träumer sind heute meist die einzigen, welche ihre Träume als reale Welt auffassen und praktisch danach handeln. Die Tiefenpsychologischen Schulen behandeln den Traum als eine Sprache, die entziffert und übersetzt werden muss.) Von Uslar veröffentlichte 2003 ein neues Buch, Tagebuch des Unbewussten – Abenteuer im Reich der Träume, in welchem er sich mit großen Traumserien auseinandersetzt. Dem Buch ist eine CD-Rom mit über 6000 seiner eigenen Träume beigelegt, welche die Grundlage für seine Untersuchungen war.

In Bezug auf die Psychoanalyse, welche in Zürich eher liberal eingestellt ist, sind vor allem Paul Parin und Fritz Morgenthaler international bekannt für ihre ethno-psychoanalytischen Studien. Morgenthaler hat sich auch intensiv mit Träumen auseinander gesetzt und hat einige Artikel und Bücher darüber geschrieben. Prof. Gaetano Benedetti von Basel hat 1998 ein Buch mit dem Titel Botschaft der Träume geschrieben. Er präsentiert dort eine mehrdimensionale Sichtweise, welche versucht, die Unterschiede in den verschiedenen tiefenpsychologischen Sichtweisen zu überbrücken.

Im 20. Jahrhundert gibt es viele weitere Bücher über Träume, für solche, die sich dafür interessieren, darunter viele von ausländischen Autoren und von Jungianern, die vorher schon vorgestellt wurden. Unter den Schweizer Autoren ist das bekannte Buch Der Traum und seine Deutung von Ernst Aeppli zu erwähnen. Das 1943 erstmals publizierte Buch wurde 1983 zum neunten mal aufgelegt, was seine grosse Popularität beweist. 1995 veröffentlichten Felix Wirz und Konrad Wolff ihr Buch Träume verstehen - Impulse fürs Leben welches schnell vergriffen war.

1980 publizierte ein Schweizer unter dem Pseudonym “Turi Teufelhart” eine Autobiographie mit dem Titel Das unterdrückte Selbst: Ein Menschenleben in Träumen. Darin dokumentiert er seinen eigenen Heilungsprozess seiner schizoiden Neigung anhand seiner Träume und seiner Therapie. Werner Zurfluh sollte auch erwähnt werden, der ein dickes Buch mit dem Titel Quellen der Nacht über das luzide Träumen und ausserkörperlicher Erfahrungen geschrieben hat (siehe auch www.oobe.ch ). 1996 wurde das Buch Traum und Schwangerschaft von Regina Abt, Irmgaard Bosch und Vivienne MacKrell veröffentlicht. Einer von uns (Christoph Gassmann) hat ein Buch, Träume erinnern und deuten, herausgegeben, das zur Zeit (2004) wieder neue aufgelegt wird. Es zeigt den Lesern, wie sie Träume besser erinnern können, wie man unabhängig von tiefenpsychologischen Schulen und Symboldeutungen mit Träumen arbeiten kann, und wie man trainiert, luzide zu träumen.

Im Jahr 2000 veröffentlichte Susanne Elsensohn, eine Ethnologin und Jungsche Psychotherapeutin, Schamanismus und Traum, welches das Thema von empirischen und theoretischen Gesichtspunkten angeht. Im Buch Der schamanische Weg des Träumens, welches 2003 veröffentlicht wurde, beschreibt Carlo Zumstein einen praktischen Ansatz, welcher auf den Ideen von Michael Harner und Carlos Castaneda fusst sowie moderne luzide Traumtechniken berücksichtigt. Es scheint, dass in der Schweiz der schamanistische Ansatz mit Träumen zu arbeiten, welcher von Nord- und Südamerika, sowie von Russland importiert wird, an Bedeutung gewinnt.

Neben der Traumarbeit innerhalb eines therapeutischen Settings gibt es auch Anzeichen eines Zunehmenden Interesses für Träume und deren Bedeutung in der breiteren Bevölkerung. Es gab am Schweizer Radio Sendungen über Träume. In einer populären Frauenzeitschrift (Annabelle) und in einem Familienmagazin (Schweizer Familie) und sogar in einer Tageszeitungen (Blick) wurden Artikelserien veröffentlicht und sogar Trauminterpretation gegen Entgelt für deren Leser angeboten.

Neben Vorträgen und Workshops an verschiedenen Orten gibt es auch verstreut übers ganze Land Traumgruppen. Zur Zeit werden diese privat organisiert, es fehlt an einer zentralen Organisation, welche solche Aktivitäten koordiniert, unterstützt und entwickelt. Es ist zu hoffen, dass sich die derzeitige Situation verbessern wird.

Zusammengestellt von Art Funkhouser, Bern und Christoph Gassmann, Horgen

 
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Art Funkhouser

Christoph Gassmann

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